«Im Italien des 18. Jahrhunderts, genauer gesagt, am Fuße des feuerspeienden Vesuvs, spielt Susan Sontags neuer Roman. Geschildert wird eine skandalöse Affaire, die Beteiligten vergeblich geheimzuhalten versuchen. Da sind Sir William Hamilton, der britische Gesandte in Neapel, seine Gattin Emma, eine «Frau aus dem Volk», und ihr Liebhaber, der berühmte Seeheld Lord Nelson.»

Keiner weiss, warum der Zug im Tunnel plotzlich halt. Ein Unfall, Sabotage Diddy — Susan Sontags Held, ein Werbeleiter auf dem Weg zu einer Vertriebskonferenz — steigt aus, um die Ursache des Halts herauszufinden. Er trifft in dieser Unterwelt auf einen Streckenarbeiter, der ihn in Streit und Schlagerei verwickelt, in deren Verlauf Diddy ihn totet. Aber hat er ihn wirklich getotet Hester, ein blindes Madchen im Abteil, schwort, dass er den Zug nie verlassen hat. Woher nimmt sie die Sicherheit, etwas zu behaupten, was sie nicht gesehen haben kann Kein kriminalistischer Plot wird hier entwickelt. Vielmehr geht es um die Erfahrung von Wirklichkeit. Diddys Suche danach, was im Tunnel tatsachlich geschah, ist ein Suchen nach authentischem Erleben der Welt. Ein intellektueller Roman, der sich aus seinen Metaphern erschliesst.